Die SPD Wartburgkreis hat am 17. April im Bad Salzunger Ortsteil Etterwinden ihre Wahlliste für die außerplanmäßige Kreistagswahl am 20. Juni beschlossen. Hintergrund ist die Fusion der noch kreisfreien Stadt Eisenach mit dem Wartburgkreis, die am 1. Juli rechtswirksam wird. Hierfür muss ein neuer Kreistag gewählt werden. Im Jahr 2024 folgen erneut (im regulären Turnus) Kreistagswahlen und die Wahl des neuen Landrats.
Die SPD tritt im Juni mit einer insgesamt 43-köpfigen Liste an, auf der sich auch zahlreiche parteilose Kandidatinnen und Kandidaten wiederfinden. Angeführt wird die Liste durch den Kreisvorsitzenden und Vorsitzenden der Eisenacher Stadtratsfraktion, Michael Klostermann. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen die parteilose Bürgermeisterin der Gemeinde Gerstungen, Sylvia Hartung, und der Bad Salzunger Stadtrat und VdK-Geschäftsführer Jürgen Holland-Nell.
Martina Zentgraf-Christ aus Empfertshausen, die dem Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Kreistages angehört, kandidiert auf Listenplatz 4. Der ehemalige Ruhlaer Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Hans-Joachim Ziegler, tritt auf Platz 5 an, die Dorndorfer Ortsteilbürgermeisterin Heidi Richter auf Platz 6. Ihr folgt der Sozialausschussvorsitzende im Kreistag und Ortsteilbürgermeister von Horschlitt, Maik Klotzbach.
Mit dem parteilosen Bürgermeister Roland Ernst aus Unterbreizbach, der Vorsitzenden des Fördervereins des Eisenacher Landestheaters Dr. Juliane Stückrad, dem Creuzburger Stadtrat und erfolgreichen Unternehmer Ralf Pollmeier sowie der stellvertretenden Stadtratsvorsitzenden in Eisenach, Susanne Köhler, finden sich weitere prominente und kommunalpolitisch erfahrene Köpfe auf der Liste. Jüngster Kandidat ist der 18-jährige Seebacher Jonathan Rossbach, der sich in der Region für die Fridays for Future-Bewegung engagiert.
Die Wahlliste wurde ebenso einmütig beschlossen wie das Kommunalwahlprogramm. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sicherung guter Arbeitsplätze in Thüringens führender Industrieregion, insbesondere vor dem Hintergrund des Strukturwandels in der Automobil- und Zulieferindustrie, der Erhalt wohnortnaher Schulstandorte, die Digitalisierung der Schulen und ein Schulsanierungsprogramm, die Sicherung der beiden Berufsschulstandorte in Eisenach und Bad Salzungen sowie der Ausbau der Dualen Hochschule in Eisenach zur regionalen Fachkräftesicherung. Darüber hinaus wurden auch die Sicherung der dezentralen medizinischen Versorgung, ein bezahlbarer und bedarfsgerechter ÖPNV, die Beschleunigung des flächendeckenden Breitbandausbaus sowie der Ausbau des Radwegenetzes festgeschrieben. Die SPD Wartburgkreis bekennt sich zum dauerhaften Erhalt des Landestheaters Eisenach und der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Ebenso schreibt sie sich den Kampf für die in Aussicht gestellte Einstufung der Stadt Eisenach als regionales Oberzentrum auf die Fahnen. Im Landratsamt soll der digitale Bürgerservice ausgebaut und die Ausschusssitzungen des Kreistages zukünftig öffentlich werden.
Die SPD Wartburgkreis startet geschlossen und entschlossen in den Wahlkampf und strebt nach dem mäßigen Abschneiden im Jahr 2019 deutliche Zugewinne an, um die Zukunft des Wartburgkreises maßgeblich mitzugestalten.
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