“Das die Energiewende funktioniert, zeigt die Abschaltung der Atomkraftwerke, ohne das es jemand gemerkt hätte. Weder Netzabschaltungen noch Stromausfälle sind eingetreten. Z.b. sind über 98 Prozent der Solarstromanlagen in Deutschland an das dezentrale Niederspannungsnetz angeschlossen und erzeugen Solarstrom verbrauchsnah. Solarstrom wird somit überwiegend dezentral eingespeist und stellt wenig Anforderungen an einen Ausbau des innerdeutschen Übertragungsnetzes. Wir brauchen intelligente Systeme zur Steuerung der Strom-Verbraucher und mehr Forschung in Speichertechnologien. Wir brauchen Südlink nicht!”, erklärt der SPD Kreisvorsitzende Maik Klotzbach.
Neueste Untersuchungen des Umweltverbandes und Studien des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE belegen, dass auf die Südlink Monster-Gleichstromtrasse verzichtet werden kann. Die SPD Wartburgkreis setzt sich aktiv gegen die Südlink-Trasse ein und unterstützt die Bürgerinitiativen und Protestgruppen.
BUND: Netzentwicklungsplan 2030 überarbeiten und an die Erfordernisse einer ambitionierten Energiewende anpassen
BUND-Kommentar vom 16. Januar 2020: Anlässlich des inzwischen durch die Bundesnetzagentur bestätigten Netzentwicklungsplans (NEP) 2030 und des heute durch Prof. Lorenz Jarass vorgestellten Gutachtens zum Netzentwicklungsplan 2030 erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Die Bundesnetzagentur plant die Stromtrassen in Deutschland auf völlig falschen Grundlagen. Statt auf mehr Stromautobahnen zu setzen muss der Netzausbau viel stärker als bisher auf die regionalen und vor allem dezentralen Stromerzeuger und Bedarfe ausgerichtet werden. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, den Netzentwicklungsplan 2030 nicht im Kabinett zu beschließen. Der NEP muss überarbeitet und sich an deutlich reduzierten Energieverbräuchen orientieren. Erneuerbare Energien sind hochflexibel, lassen sich an die lokalen Gegebenheiten anpassen und brauchen keine Hochspannungsleitungen, die Natur und Landschaft durchschneiden. Auch wird die Energiewende nur dann zu bewältigen sein, wenn sie dezentral, durch Bürgerinnen und Bürger oder Stadtwerken umgesetzt wird. Weiterhin Großkonzernen nachzulaufen und die unnötig hohen Kosten eines Netzausbaus auf Privathaushalte und Gewerbe umzulegen – das darf nicht die Lösung sein.“
Der vollständige Bericht des BUND:
Studie des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE zur Solarstromerzeugung und den Auswirkungen der Energiewende: