Wartburgkreis. Der Vorschlag des Landesinnenministers zum Zuschnitt der Landkreise und der Kreisstädte hat im Land wie erwartet geteiltes Echo hervorgerufen. SPD Kreisvorsitzender Maik Klotzbach sieht für die Region Südwestthüringen die beste Lösung gefunden.
„Wir müssen weiter denken als bis zur Nasenspitze. Die Wartburgregion mit Eisenach muss sich nicht nur an den anderen Kreisen in Thüringen messen lassen. Wir müssen mit den Nachbarn in Hessen und Bayern, an die wir grenzen, auf Augenhöhe konkurrenzfähig sein. Dies werde mit dem neuen Zuschnitt erreicht.“, findet Klotzbach.
„Das wird der wirtschaftsstärkste, finanzstärkste Landkreis in Thüringen mit hoher Investitionsstärke und den werden wir auch brauchen. Eine niedrigere Kreisumlage lässt uns die Rückkreisung Eisenachs besser verkraften und wirkt sich auch positiv auf die Gemeinden bis hinunter zu den einzelnen Bewohnern aus.“
Weitere positive Effekte sieht Klotzbach für den Tourismus und die gemeinsame Entwicklung in der Region. Es sei ein großer Vorteil, wenn die Thüringer Rhön und das Werratal endlich in einem Landkreis zusammengefasst sei. Wartburgkreis und Schmalkalden-Meiningen sind eng miteinander verflochten. Sie weisen ähnliche Strukturen auf und werden gern miteinander verglichen.
Die Werraenergie GmbH, die Werrataltouristik, das Rhöngymnasium, die Kulturstiftung mit den Theatern, die Technologie- und Gründer- Förderungsgesellschaft Schmalkalden / Dermbach GmbH, die V+R Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG, die B19 als überregionale Straßenverbindung…man könnte fast behaupten, der Wartburgkreis führt engere Beziehungen zu Schmalkalden-Meiningen als zu Eisenach.
Wenig Verständnis hat der Kreisvorsitzende für die ablehnende Haltung des CDU-Landrats. Dessen alte Vorbehalte sieht Klotzbach in allen Punkten erfüllt: (1) keine bestehenden Strukturen zerschneiden, sondern nur ganze Kreise fusionieren, (2) dass Bad Salzungen Kreisstadt bleiben müsse und (3) eine bessere finanzielle Grundlage, da die Wartburgregion allein die Rückkreisung Eisenachs nicht würde stemmen können.
„All diese Vorbedingungen von Krebs sind mit dem vorliegenden Entwurf erfüllt. Dass er nun den Vorwurf der Parteipolitik erhebt, ist geradezu grotesk. Der Landrat sollte eine konstruktive Haltung einnehmen. Der Verdacht liegt nahe, dass er aus parteipolitischem Kalkül stets neue Gründe für die Ablehnung der Gebietsreform sucht. Dabei würde gerade unsere Region zum großen Gewinner werden. In der Gesamtabwägung ist dies eindeutig die beste Variante. Deshalb begrüßen wir den Vorschlag des Ministers”, schließt Klotzbach ab.
Maik Klotzbach
SPD Wartburgkreis