Michael Klostermann, Landesgeschäftsführer der Thüringer SPD und zugleich Bundestagskandidat im Westthüringer Wahlkreis 190, besuchte am 12. Mai 2017 das Analytik- und Forschungszentrum der K+S Kali GmbH in Unterbreizbach, um sich über die Analysemethoden und das Produktions-Monitoring von K+S vor dem Hintergrund der Laugeneinleitung in die Werra zu informieren. Begleitet wurde er von Maik Klotzbach, dem Kreisvorsitzenden der SPD Wartburgkreis. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Mitarbeitern des Forschungszentrums, Vertretern des Gesamtbetriebsrats und des örtlichen Betriebsrats sowie der IG BCE stand die Frage, wie die zukünftige Produktion von Kali und Industriesalzen unter ökologischen Gesichtspunkten weiter verbessert werden kann. Gleichzeitig wurde über die aktuelle Situation von K+S am Weltmarkt und die Standortsicherheit des Werks Werra diskutiert.
Klostermann hob dabei hervor, dass es im Sinne der Standortsicherung und der Planungssicherheit für die Beschäftigten und ihre Familien notwendig sei, den Produktionsprozess noch stärker unter ökologischen Gesichtspunkten zu optimieren, um nach dem Auslaufen der Versenkerlaubnis in einigen Jahren weiterhin langfristige Perspektiven zu gewährleisten. „K+S muss es gelingen, einerseits die umweltrechtlichen Vorgaben zu erfüllen, andererseits aber auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu stärken, um am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Um zukünftig Produktionsausfälle zu vermeiden, sind weitere Fortschritte bei der Reduzierung, Aufbereitung und Verwertung von Restwässern der Kaliproduktion unumgänglich. Dazu leistet das Analyse- und Forschungszentrum in Unterbreizbach einen herausragenden Beitrag.“ Er würdigte zugleich, dass K+S mit der Ansiedlung des Forschungszentrums in Unterbreizbach eine bewusste Entscheidung für den Thüringer Standort getroffen habe.
Klotzbach ergänzte: “Die Aussagen des neuen Vorstandsvorsitzenden Burkhard Lohr, den Dialog mit den Interessengruppen zu intensivieren und weiter in neue Verfahren und Prozesse zu investieren, begrüßen wir sehr. Das ist ein wichtiger Schritt der Zukunftssicherung des Unternehmens.”
Der Leiter des Analyse- und Forschungszentrums, Ludger Waldmann, machte in seinen Ausführungen deutlich, dass es im Vergleich zu den 1990er Jahren bereits gelungen sei, die Abwässermenge massiv zu senken (1997: 20 Mio. Kubikmeter, 2015: 7 Mio. Kubikmeter). Für die aktuelle Produktion wird eine weitere Reduzierung angestrebt (2017: 5,5 Mio. Kubikmeter). K+S hält an der Zielstellung einer Pipeline zu Entsorgung von Kaliabwässern fest, da die alternative Entsorgung über LKW-Transporte aus ökologischen Gesichtspunkten viel schwerere Belastungen mit sich bringen würde. Allerdings zeigte er sich skeptisch, da sich die politischen Rahmenbedingungen für die Realisierung der Pipeline immer schwieriger gestalten würden.
Klostermann war bei der Führung durch das Forschungszentrum vor allem davon überrascht, wie viele junge Beschäftigte aus der Region dort tätig sind. Waldmann betonte, dass für die Standortsicherheit des Werks Werra auch die Frage der regionalen Fachkräftegewinnung von großer Bedeutung sei. K+S leiste mit dem Angebot an hochwertigen und gut bezahlten Arbeitsplätzen für viele Familien auch einen Beitrag zur Sicherung von Schulstandorten in der Region.
„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass die Kaliproduktion im Werra-Revier, die für eine hohe Wertschöpfung in der Region sorgt, auch weiterhin eine sichere Perspektive erhält. Dazu braucht es den sachlichen Dialog aller Beteiligten miteinander und politische Rahmenbedingungen, die ökologische und ökonomische Anforderungen angemessen in Einklang bringen“, bilanzierten Klostermann und Klotzbach einhellig.
SPD Wartburgkreis
Christian Gesang