Tiefenort/Bad Salzungen. Weil die Gemeinde Tiefenort die Kosten für die Erdfallmeßgeräte vom Grün geführten Umweltministerium aufgebrummt bekommen soll, liefen Erdfallhilfeverein und SPD-Kreisverband Sturm und sandten eine Protestnote an den Landtag. Dies war der Grund für ein neuerliches Treffen vor Ort in der Frankensteinstraße am Mittwoch vor Ostern. Hierunter waren Mitglieder des Erdfallhilfevereins um Kurt Block, SPD-Kreischef Jürgen Holland-Nell und Stellvertreter Christian Gesang und von der SPD-Landtagsfraktion die Abgeordneten des Arbeitskreises Umwelt Eleonore Mühlbauer und Frank Warnecke sowie deren Mitarbeiter Robert Geheeb und Anika Gruner.
Am Ort des Erdfalls wurden die vergangenen Ereignisse bis zur Gegenwart geschildert und eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen und Meßdaten übergeben.
Die sozialdemokratischen Landespolitiker nahmen die Unterlagen entgegen und werden das gemeinsame Anliegen im Landtag und in das Umweltministerium hineintragen.
Neben der Ablehnung der Meßkosten geht es den Erdfallopfern auch um die Genehmigung einer seitlichen Bohrung zwecks einer Kamerabefahrung, um überprüfen zu können, wie es unterhalb der Betonplombe aussieht, die nach Aussagen mancher Gutachter angeblich gar nicht mehr vorhanden sein soll.
Aus Gründen der Gerechtigkeit und der Sicherheit auch für andere Anwohner in Tiefenort, denen man ein solches Schicksal ersparen will, steht die SPD-Wartburgkreis an der Seite des Erdfallhilfevereins und hofft auf konstruktive Fortschritte auf Landesebene.
Im Nachgang gab es mit dem Arbeitskreis Umwelt der Landtagsfraktion einen weiteren Termin am Weinberg bei Bad Salzungen in der Werraaue.
Die Anwohner haben langjährige Probleme mit dem Hochwasser. Die Brückenkonstruktion verhindert den optimalen Ablauf und nach Vermutung einiger Anwohner, die spontan hinzukamen, als sie die Traube aus Volksvertretern sagen, sei auch die Bebauung nahe dem Haad mit verantwortlich dafür, dass die Strömung bei Hochwasser nicht in Richtung Flußlauf sondern gegen den Straßendamm am Weinberg drücke. Weil an dieser tiefer liegenden Stelle bei der alten Buswendeschleife das Wasser besonders schlecht ablaufe und bei langem Stand in die Keller hineindrücke, soll eine schon lang gehegte Idee umgesetzt werden: Ein direkter Durchstich an dieser Stelle mit einem Rohr könne den Ablauf begünstigen. Eine Alternative zu einer kaum realisierbaren teuren Stegversion für nur 100 Personen – das sehen selbst die Anwohner so.
Die Landtagsabgeordneten der SPD nahmen diese Informationen gern mit. Denn aktuell steht die Diskussion um das Hochwasserkonzept des Landes und des Umweltministeriums an. Änderungs- und Verbesserungswünsche können jetzt noch eingebracht werden und haben Chancen auf Umsetzung.
SPD Wartburgkreis
Maik Klotzbach