Jürgen Holland-Nell wurde als ehemaliger Bürgermeister Schweinas von seinem Amtsnachfolger Michael Brodführer heftig attackiert. Nun wehrt er sich.
Das Naturbad hätte nie eröffnet und betrieben werden dürfen, behauptete Herr Brodführer. Wegen Wassertiefe und Qualität sei es unsicher. Er hat es nun geschlossen, weil es angeblich umgebaut werden muss und das für über 800.000 Euro. Bagger sind aber keine zu sehen auf dem Gelände. Die Vorklärung ließ der Bürgermeister aber vor einiger Zeit durch Gemeindekräfte beräumen, damit ein Baden in diesem Jahr auch wirklich unmöglich wurde.
Holland-Nell glaubt, dass Brodführer die anschließenden Arbeiten im Bad jedoch bewusst verzögern will.
Nachdem Brodführer selbst 3 Jahre lang das Bad stets geöffnet hatte und sich der Logik nach nicht selbst dem Vorwurf der Verletzung der Sorgfaltspflicht aussetzen wollte, sollte Bademeister Bischof als Sündenbock herhalten. Doch der fristlos Gekündigte setzte sich erfolgreich zur Wehr und nun trägt die Stadt Bad Liebenstein, also die Bürger die Kosten. Es lassen sich eben ungehemmter Prozesse führen, wenn für die Kosten die Stadt, sprich der Bürger aufkommen muss.
Aufgrund der gegen mich erhobenen Vorwürfe z.B. in Bezug auf eine fehlerhafte Betreibung des Naturbades, habe ich mir die entsprechenden Unterlagen aus dem zuständigen Ministerium besorgt.
Demnach wurde die wasserrechtliche Betreibung des Bades 2005 genehmigt. Der Bescheid ist 2007 nochmal erweitert worden. Im März 2008 wurde die Wassertechnik sowie die Anlage im Komplex abgenommen. Es wurde nochmals im Oktober 2008 bestätigt, dass der Schwimm- und Badeteich Schweina genau nach der damals gültigen FLL-Richtlinie erbaut wurde. Dies war Voraussetzung überhaupt, dass für die Anlage Fördermittel ausgereicht worden sind. Übrigens, das bestätigte auch der nunmehr durch die Stadt Bad Liebenstein eingesetzte Planer.
Vor jeder Badesaison und auch mittendrin wurden die Wassertiefen im Nichtschwimmerbereich geprüft.
Im durchzuführenden mehrjährige Untersuchungsprogramm konnte festgestellt werden, dass die Wasserqualität gut bis sehr gut ist. Im Februar 2012 wurde durch das zuständige Ministerium bekannt gegeben, dass es aufgrund der guten Ergebnisse in Schweina keine Bedenken gibt, die Schwimm- und Badeteiche ab jetzt zu fördern. Noch im März 2014 erfolgte im Thüringer Landtag die Auskunft, dass die Anlage in Schweina seit Jahren sicher läuft. Nicht einmal das Hochwasser 2013, welches Schlamm in die Vorklärung schwemmte, führte zu einer Schließung des Bades in den kommenden Jahren.
Wenn die Verhältnisse im Badeteich Schweina angeblich so schlecht gewesen wären, hätte Brodführer spätestens mit der durch das Ministerium geforderten Anhörung bis Juni 2014 die Möglichkeit gehabt, dem Einsatz der Fördermittel für den Bau einer ordnungsgemäßen Anlage zu widersprechen. Dies ist nicht geschehen und damit wurde der Bescheid bestandskräftig.
Und nun beklagt Brodführer die Zustände im Bad und die Stadt darf für viel Geld die Hasstiraden von ihm und seiner Mithelfer wie Kurt Kellner (CDU) bezahlen. Zeugnis hierfür ist auch die Stellungnahme der Herren Mieling und Kellner, veröffentlicht im Mai 2016. Darin stehen Sachverhalte, die Thomas Mieling gar nicht kannte und von ihm überhaupt nicht legitimiert waren. Sicherlich hat der nie durch konstruktive Mithilfe bei der Lösung der Schweinaer Probleme aufgefallene Kurt Kellner seine eigene Version der Presse zur Kenntnis gegeben.
SPD Wartburgkreis
Jürgen Holland-Nell