Die Automobil- und Zulieferindustrie gehört mit ihren rund 50.000 Beschäftigten zu den wichtigsten Industriebranchen Thüringens. Dennoch steht sie vor einem umfassenden Strukturwandel.
Aus diesem Grund hat die SPD-Landtagsfraktion ein Positionspapier zur Zukunft der Branche erstellt und sich heute in Eisenach mit Uwe Laubach (1. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach), Wolfgang Tiefensee (Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft) und Betriebsrät:innen getroffen, um über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsfragen der Thüringer Automobilindustrie zu diskutieren.
Zur aktuellen Situation sagt Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee: „Die Krise der Branche wird sich aufgrund der globalen Transformationsprozesse, aber auch der Corona-Pandemie weiter zuspitzen. Ein Flächenbrand ist derzeit dennoch nicht zu befürchten.
Mehrere Studien zeigten, dass Thüringen trotz des laufenden Strukturwandels unter dem Strich mit einem leichten Beschäftigungsaufbau rechnen könne, weil Produktsegmente wie „Karosserie/Exterieur“, „Innenraum“ und „Elektrik/Elektronik“ weiter wachsen werden. Bund und Land stellen außerdem derzeit erhebliche finanzielle und strukturelle Hilfen bereit, um die Transformationsfolgen abzufedern.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Matthias Hey ergänzt, dass Betriebe, Kommunen und Beschäftigte zusammen mit einer Transformationsagentur unterstützt werden sollen: „Für uns ist klar: Die Angebote der Agentur dürfen sich nicht auf die Geschäftsführung beschränken. Denn gerade die Betriebsräte sind entscheidende Akteure, um den Wandel erfolgreich zu gestalten und langfristig gute Beschäftigung zu sichern. Was die Belegschaften jetzt in der Krise brauchen, sind starke Betriebsräte – und denen wollen wir weiterhin zur Seite stehen!“
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» Positionspapier Zukunft der Automobilindustrie