Im Werk Empfertshauen (vormals LaurinTec) der Filzfabrik Fulda, ein Unternehmen der Wirth Gruppe stellen etwa 50 Beschäftigten Filze und technische Textilien her. Seit der Ansiedlung des Betriebes im thüringischen Empfertshausen gibt es unterschiedliche Arbeits- und Einkommensbedingungen zwischen den Beschäftigten, die einst von Fulda mit nach Empfertshausen kamen und denen, die später im Wartburgkreis neu eingestellt wurden. Die Mehrzahl der Beschäftigten hat sich nun gewerkschaftlich organisiert und setzte mit der IG Metall Suhl-Sonneberg Tarifverbesserungen durch.
“Es ist absurd, dass Beschäftigte eines Unternehmens unterschiedliche Löhne für gleiche Leistung erhalten, nur weil sie in verschiedenen Bundesländern arbeiten. Das die Beschäftigten nun eine Angleichung erkämpft haben, ist ein gutes Zeichen. Am Ziel ist man aber noch nicht. Die Mitgliedschaft und Solidarisierung in einer Gewerkschaft ist der richtige Schritt für mehr Lohngerechtigkeit. Und zum Schluß hängt davon auch die Rente ab”, erklärt der Kreisvorsitzende Maik Klotzbach.
Im Verhandlungsergebnis am 12. Februar 2019 ist nun festgeschrieben, dass alle Vollzeitbeschäftigten mit der Abrechnung für März 2019 jeweils 200 Euro brutto Einmalzahlung erhalten. Ab April 2019 steigen die Löhne und Gehälter um 2,5 Prozent, mindestens jedoch um 50 Euro brutto monatlich bei mindestens 10 Euro brutto Stundenlohn. In diesem Jahr wird ein Tag mehr Urlaub gewährt, maximal jedoch 30 Tage Urlaub. Ab dem Jahr 2020 wird ein weiterer, dann zweiter Urlaubstag gewährt, maximal jedoch 30 Urlaubstage im Jahr. Die Laufzeit ist bis März 2020 vereinbart. Das bedeutet jetzt im Ergebnis eine Anhebung des Lohns um 8,8 Prozent.