Zum 1. Oktober ist das Azubi-Ticket als Pilotprojekt des Freistaats Thüringen und der beteiligten Verkehrsunternehmen gestartet. Für 50 Euro im Monat im gesamten Nahverkehr unterwegs sein: Dieses Angebot des Azubi-Tickets können bereits die meisten Auszubildenden in Thüringen nutzen.
Das Nachsehen haben allerdings noch die Auszubildenden im Wartburgkreis und der Stadt Eisenach, die nicht zum Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) gehören. Damit ist das Ticket hier nur auf einzelnen Bahnstrecken, nicht jedoch im Busverkehr einsetzbar. Einen ähnlichen weißen Fleck auf der Landkarte gibt es noch im ostthüringischen Kreis Greiz.
Das Azubi-Ticket soll Thüringen als Ausbildungsstandort attraktiver machen und die Mobilität von Jugendlichen erhöhen, da es auch in der Freizeit genutzt werden kann. Hier zeige sich auch, welche Vorteile ein flächendeckender Verbund habe.
Um das Azubi-Ticket war lange gerungen worden. Eines der größten Hindernisse waren die unterschiedlichen Fahrpreise, die die einzelnen Unternehmen selbstständig mit den Kommunen festlegen.
Der günstige Preis für das Ticket ist möglich, da das Land bis Ende kommenden Jahres 6,2 Millionen Euro im Haushalt dafür bereitstellt. Zusätzlich gibt es bis Ende 2019 für die teilnehmenden Landkreise und Städte 4,2 Millionen Euro Fördermittel.
In einem Antrag fordert die Fraktion SPD/Grüne/LAD endlich die Einführung des Azubi-Tickets auch auf dem Gebiet des Wartburgkreises. Der Wartburgkreis ist damit mal wieder Schlusslicht bei sozialpolitischen Themen.
Der Antrag soll zunächst im Wirtschaftsausschuss beraten werden.
SPD Wartburgkreis
Maik Klotzbach