Mit Blick auf die aktuelle Berichterstattung, wonach 51,4 Prozent der Altersrentnerinnen und -rentner in Deutschland im vergangenen Jahr weniger als 900 Euro und 58,6 Prozent weniger als 1.000 Euro erhielten, erneuerte der Landesvorsitzende der Thüringer SPD, Wolfgang Tiefensee, noch einmal seine Forderung nach einer zügigen Einführung einer Grundrente: „Die Statistik zeigt einmal mehr, dass die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung die zentrale Gerechtigkeitsfrage insbesondere auch für die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner, ist. Wer mindestens 35 Jahre gearbeitet hat, hat unseren Respekt ohne Wenn und Aber verdient. Es wird höchste Zeit diese nun endlich umzusetzen.“
Derzeit würden rund 130.000 Menschen in Thüringen die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung erhalten – das sind fast 20 Prozent der rund 660.000 Rentnerinnen und Rentner im Freistaat.
„Die Erwerbsbiografien im Osten unterscheiden sich vor allem aufgrund der wirtschaftlichen Umbruchsjahre gravierend von denen in den westlichen Bundesländern. Große Teile der Bevölkerung haben in den 1990er Jahren ihren Arbeitsplatz verloren, mussten umschulen und sich völlig neu beruflich orientieren. Viele haben gering bezahlte Tätigkeiten unterhalb ihrer Qualifikation übernommen und sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen durchgeschlagen. Ich habe höchsten Respekt vor diesen Lebensleistungen und erwarte, dass sich dies auch in der Rente dieser Menschen ausdrückt.“ so Tiefensee weiter.