Stromleitungen: Bürger bekommen Mitspracherecht bei Risiken

Der Ausbau des Stromnetzes im Zuge der Energiewende trifft in der Bevölkerung auf großen Widerstand. Zur Sicherung der Energieversorgung werden nicht nur die bestehenden Stromleitungen ertüchtigt, sondern auch neue Wechselstromleitungen sowie erstmals Hochspannungsgleichstromleitungen (HGÜ-Leitungen) errichtet. Letztere sollen vorzugsweise als Erdkabel verlegt werden. In den direkt betroffenen Gebieten gibt es oft große Ablehnung. Dabei werden u.a. Befürchtungen zu gesundheitlichen Risiken als Argumente angeführt.

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Bürger erhalten Mitspracherecht

Bis zum 15. September 2017 erhalten alle Bürger die Gelegenheit, am Forschungsprogramm teilzunehmen. Die Angaben werden im BfS ausgewertet und bei der weiteren Planung des Forschungsprogramms berücksichtigt.

Link zum Forschungsprogramm

Beim Ausbau der Stromnetze müssen Fragen des Gesundheits- und Strahlenschutzes von Anfang an berücksichtigt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) leistet mit dem Forschungsprogramm zum “Strahlenschutz beim Stromnetzausbau” einen wichtigen Beitrag. Bei Gesundheitsrisiken neuer Stromleitungen sollen Bürger ein direktes Mitspracherecht erhalten. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) komme mit einer entsprechenden Online-Befragung zu bevorstehenden Forschungsprogrammen zum Stromnetzaufbau diesem Wunsch nach, hieß es in einer Mitteilung der Behörde.
Von elektrischen und magnetischen Feldern im Umkreis von Hochspannungsleitungen gehen laut dem BfS mit Sitz in Salzgitter nach derzeitigem Stand zwar keine direkten Gesundheitsgefahren aus, wenn Grenzwerte eingehalten werden. Allerdings gebe es noch wissenschaftliche Unsicherheiten, bei denen es etwa um die Frage nach einem Zusammenhang dieser Felder mit Erkrankungen des Nervensystems oder Leukämie im Kindesalter gehe.
Bis Mitte September haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich über die mehr als 30 Projekte zu informieren, die die Auswirkungen von Stromleitungen auf die Gesundheit erforschen sollen. Stellungnahmen würden im BfS ausgewertet und bei der weiteren Planung des Programms berücksichtigt.
Ziel sei eine Versachlichung der Debatte über den Ausbau der Stromnetze, der für die Energiewende notwendig ist. Die Präsidentin des BfS, Inge Paulini, hatte das rund 18 Millionen Euro teure Forschungsprogramm in der vergangenen Woche in Berlin vorgestellt.

Quelle:

http://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/bfs-forschungsprogramm/stromnetzausbau/netzausbau_node.html

 

SPD Wartburgkreis

Maik Klotzbach

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