Theater: Auch Gotha kritisiert Landrat Krebs

In einer langen Liste von Mahnern steht nun auch der Appell der Gothaer Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grüne: Der Wartburgkreis soll Eisenacher und Gothaer Orchester nicht in Geiselhaft für Forderungen zur Gebietsreform nehmen.

Stefan Schambach, Fraktionschef SPD/Grüne in Gotha
Stefan Schambach, Fraktionschef SPD/Grüne in Gotha

Mit klaren Voten hatten der Kreistag Gotha und die Stadt Gotha aus ihrer Sicht den Weg für die geplante Fusion der Thüringen-Philharmonie mit der Landeskapelle Eisenach und die damit zusammenhängenden Finanzierungsverträge frei gemacht. Doch die Freude über diese eindeutigen Voten währte nicht lange.
Auf Betreiben der CDU/FDP- Fraktion hatte der Wartburgkreis seine Zustimmung zur ausgehandelten Orchesterfusion von einem Erhalt des Wartburgkreises in seiner jetzigen Gebietskulisse unter Einschluss der Stadt Eisenach abhängig gemacht. Dieser Vorbehalt verhinderte bisher die Ratifizierung des fertig ausgehandelten Vertrags.

Am kommenden Mittwoch berät der Kreistag des Wartburgkreises auf Antrag der Fraktion SPD-Grüne-LAD nun erneut über die Zukunft des Eisenacher Landestheaters und damit auch über die geplante Orchesterfusion. Stefan Schambach, Vorsitzender der Kreistagsfraktion SPD-Bündnis 90/Die Grünen im Gothaer Kreistag, appellierte jetzt eindringlich an alle Kreistagskollegen des Nachbarkreises, den Weg für die geplante Orchesterfusion frei zu machen: „Ich finde es nicht richtig, wenn die Musiker der beteiligten Orchester und der Bestand der Klangkörper in Geiselhaft für die Durchsetzung von Forderungen zur Gebietsreform genommen werden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und sollte deshalb auch nicht miteinander verquickt werden“, so der SPD-Politiker.
Schambach verwies auf die möglichen Folgen, sollte die bestehende Beschlusslage im Wartburgkreis bestehen bleiben: „Obwohl die vereinbarte Orchesterfusion von den Beteiligten und von Außenstehenden als großer Wurf gelobt wird, müssten Kündigungen für Musiker ausgesprochen werden. Das kann doch kein verantwortungsvoller Kommunalpolitiker wollen.“

SPD Wartburgkreis
Christian Gesang

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