Bewegung im Streit um K+S-Abwässer

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In die seit Jahren festgefahrenen Verhandlungen über die umstrittene Entsorgung der belasteten Abwässer des oberhessischen Kaliherstellers K+S ist offenbar Bewegung gekommen. Nach Informationen der Bundestagsabgeordneten Ulrike Gottschalck (SPD) aus Kassel haben sich die Umweltminister der Anrainerländer nach Rücksprache mit dem Unternehmen darauf geeinigt, dass K+S ab 2021 rückstandsfrei produzieren muss. Erreicht werden soll dies durch eine großdimensionierte Verdampfungsanlage sowie die Verbringung fester Rückstände unter Tage. Außerdem sollen die abwässerreichen Kalihalden abgedeckt werden.
Bisher wird die Salzlauge teils in den Untergrund verpresst, größtenteils aber über Werra und Weser in die Nordsee eingeleitet. Gegen dieses Verfahren hatte Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet und von der Bundesregierung bis zum Anfang des kommenden Jahres einen Bewirtschaftungsplan gefordert, der zur Verbesserung des Fluss-Systems beitragen sollte.

Von K+S war dazu am Mittwochabend keine Stellungnahme mehr zu erhalten.In der Vergangenheit hatte das Unternehmen eine rückstandsfreie Produktion für unrealistisch erklärt. Bremens Umweltsenator Joachim Lohse bestätigte auf Nachfrage des WESER-KURIER, dass die Länderminister sich auf Eckpunkte eines Bewirtschaftungsplans für Werra und Weser geeinigt hätten, mit denen man in Verhandlungen mit Brüssel eintreten könne.

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